Nachdem die prognostizierten erneuten starken Regenfälle für den Bodenseekreis nicht im befürchteten Ausmass eingetreten sind, sinken die Pegel der Seezuflüsse im wesentlichen weiter. Auch bei der stark Wasser führenden Schussen im Bereich der Gemeinde Meckenbeuren ist seit dem Montagnachmittag wieder ein Sinken des Wasserspiegels zu verzeichen.
Die eingesetzten Feuerwehren haben aber noch viele Einsatzstellen abzuarbeiten. Die Freiwillige Feuerwehr Meckenbeuren musste bislang zu 250 Einsatzstellen ausrücken. Mit zurückgehendem Hochwasser kann nun an das Auspumpen zahlreicher Keller gegangen werden. Hier müssen die Einsatzkräfte aber weiter priorisieren, es kann nicht überall gleichzeitig gearbeitet werden.
Kräfte des THW sind heute dabei in Kehlen an der Wilhelm-Schussen-Schule das Hochwasser hinter dem Schussendamm mit Großpumpen abzupumpen. In der Nacht kam die Ölwehr Bodensee, zusammen mit Kräften der Feuerwehr Ulm in Kehlen zum Einsatz und brachte Ölsperren auf Wasserflächen aus, um Wassergefahren zu vermeiden.
Die Schussenbrücke in Brochenzell soll noch bis morgen gesperrt bleiben, damit Bagger eingeschwemmtes Treibholz aus dem Gewässer entnehmen können. Der Treibholzeintrag in den Bodensee wird von den Behörden beobachtet, um gegebenenfalls hier auch tätig zu werden.
Als vorläufige Bilanz der Großeinsätze im Landkreis teilt das Landratsamt mit, dass 643 Einsätze seit Freitag 31. Mai abgearbeitet wurden und ca. 1200 Einsatzkräfte eingesetzt waren. Genau lässt sich das Ereignis derzeit noch nicht beziffern.
Hinweise der Feuerwehr:
- Überprüfen Sie das Gebäude auf Schäden und dokumentieren Sie diese. - Trocknen Sie betroffene Bereiche so schnell wie möglich, um Bauschäden, Schimmelpilz- oder Schädlingsbefall zu vermeiden. - Lassen Sie beschädigte Bausubstanzen, Heizöltanks und elektrische Geräte von Fachleuten überprüfen. - Verständigen Sie bei Freisetzung von gesundheits-, wasser- und umweltgefährdenden Stoffen umgehend die Feuerwehr.